Ölmassage zu Hause

Wellness und Gesundheit mit Abhyanga

Von Ajita Alexandra Gobrecht, veröffentlicht am , gekennzeichnet mit Ayurveda

Two women enjoying oil massage treatment
Foto von Alan Caishan auf unsplash.com

Abhyanga, die ayurvedische Ölmassage, ist ein wunderbares Ritual für Körper, Geist und Seele. Du kannst Dich von einem professionellen Ayurveda Therapeuten massieren lassen; Du kannst Dir Abhyanga aber auch selbst gönnen. Dazu brauchst Du nur ein wenig Zeit und ein gutes Massageöl. Wie es geht, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

Wirkung

Abhyanga ist besonders zur Reduzierung von Vata geeignet. Du kannst Dich damit auch einfach so verwöhnen - die Ölmassage wirkt nährend, entgiftend und belebend. Abhhyanga fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf, regeneriert Deine Zellen und stärkt Deine Organfunktionen. Sie lindert Rheuma, hilft bei Arthrose und allgemein bei steifen Gliedern und Gelenken. Die Ölmassage hält Deine Knochen elastisch, stärkt Deine Abwehrkräfte, beseitigt Müdigkeit und Lethargie, belebt Deine Sinne, hilft wunderbar gegen Erschöpfung und Nervosität und verzögert den Alterungsprozess.

Kontraindikationen

Bei erhöhtem Kapha, Übergewicht, Diabetes, Verdauungsstörungen, Fieber, Kopfschmerzen und Entzündungen der Haut solltest Du auf Abhyanga verzichten. Wenn bei Dir Thrombosegefahr besteht, mache die Massage der Beine bitte nur sehr sanft und ohne Druck.

Vorbereitung

Das Massageöl wählst Du entsprechend Deiner Konstitution aus: Es gibt fertige ayurvedische Ölmischungen für Vata-, Pitta- und Kapha; Du kannst aber auch einfach Sesamöl bei einer Vatakonstitution, Kokosöl bei einer Pittakonstitution und Sonnenblumen- oder Senfsamenöl bei einer Kaphakonstitution verwenden. Nimm 100 ml Öl und erwärme es im Wasserbad auf 39 bis 40 Grad. Die Massage führst Du am besten im Bad auf einem Hocker oder dem Badewannenrand sitzend aus. Die beste Zeit für Abhyanga ist morgens - aber auch am Abend wirkt sie entspannend.

Ablauf

Trage das Öl mit den Händen auf dem ganzen Körper auf, beginnend mit der Kopfhaut, dem Gesicht und dem Nacken; reibe dann einige Tropfen in die Nase und die Ohren. Massiere Deine Ohrmuscheln und den äußeren Rand der Ohrmuschel gut mit den Fingern; dort befinden sich Reflexpunkte für den gesamten Körper. Reibe anschließend etwas Öl über den Hals weiter nach unten mit langen, streichenden Bewegungen auf die Schultern und die Arme, massiere dabei Deine Gelenke mit kreisenden Bewegungen, und reibe dann sanft Deinen Oberkörper und Unterleib ein. Es folgt eine etwas kräftigere Massage von Rücken und Gesäß; das Kreuzbein ist eine wichtige Reflexzone, die mit dem Darm in Verbindung steht; auch die Beine kannst Du etwas fester massieren. An den Beinen massierst Du wieder kreisförmig die Gelenke im Uhrzeigersinn. Handflächen, Handrücken, Fußsohlen und Fußrücken massierst Du fest mit der flachen Hand; auch an den Füßen befinden sich Reflexzonen für den gesamten Körper. Zum Schluss massierst Du das Öl in die Zwischenräume von Zehen und Fingern.

Nachruhe

Lasse das Öl dann 30 Minuten bis maximal eine Stunde lang einwirken. Du kannst Dir einen Bademantel und warme Socken anziehen, Dich gemütlich hinlegen und unter eine Decke kuscheln. Schwitzen ist dabei erwünscht! Anschließend duscht Du Dich ab - verwende dabei eine milde Seife oder ein mildes Duschgel. Es sollte höchstens noch ein dünner Ölfilm auf der Haut verbleiben.

Kurzmassage

Abhyanga kann täglich bis zweimal wöchentlich durchgeführt werden. Falls die Zeit für eine Ganzkörpermassage einmal nicht reicht, kannst Du Dir auch eine Kurzmassage gönnen: Massiere mit etwas Öl Deine Ohrmuscheln, Deine Hände und Deine Füße. Unsere Ohren, Hände und Füße haben zahlreiche Reflexpunkte und -zonen, die Du mit der Massage stimulierst. Darüber aktivierst Du auch die entsprechenden Körperbereiche, Körperfunktionen und Organe im Körper. Gib auch etwas Öl in beide Nasenlöcher - so schützt Du die Schleimhäute vor dem Austrocknen.