Balancehaltungen

Warum wir regelmäßig Gleichgewichtsübungen praktizieren sollten

Von Ajita Alexandra Gobrecht, veröffentlicht am , gekennzeichnet mit Hatha Yoga und Asana-Gruppen

Kopfstand-Variation

Balancehaltungen (engl. Balancing Poses) fordern Deinen Gleichgewichtssinn heraus und trainieren Deine Koordination - Du befindest Dich dabei in einer instabilen Position, z.B. indem Du im Stehen ein Bein in die Luft hebst oder Dein ganzes Körpergewicht auf den Händen oder Unterarmen balancierst.

Asanas

Der Baum ist eine der einfachsten Balancehaltungen und gleichzeitig eine sehr wirkungsvolle Asana. Auch der Adler, der Krieger III (Standwaage), der Tänzer und der Halbmond trainieren Dein Gleichgewicht im Stehen. Auf den Händen balancierst Du im Kranich bzw. in der Krähe, im Pfau und im Handstand. Kopfstand und Skorpion sind eher Asanas für fortgeschrittene Yogis; aber auch die seitliche Planke und die tiefe Hocke fordern Deinen Gleichgewichtssinn heraus.

Körperliche Wirkungen

Balancehaltungen trainieren Dein Gleichgewichtsgefühl - und das solltest Du regelmäßig tun. So sorgst Du rechtzeitig für eine gute Sturzprophylaxe und trainierst Deine Koordinationsfähigkeiten. Deine Tiefenmuskulatur und die Muskeln entlang der Wirbelsäule werden gekräftigt, Deine Körperhaltung verbessert sich. Balancehaltungen sind auch sehr gut für Dein Nervensystem - sowohl für das zentrale Nervensystem, d.h. Dein Gehirn und Rückenmark, als auch für das periphere Nervensystem.

Mentale Wirkungen

Balancehaltungen schulen die Geduld und die Konzentrationsfähigkeit, der Geist kommt nach und nach zur Ruhe, Du fühlst Dich ausgeglichener und kannst Stressgefühle reduzieren. Bei einigen Asanas wird auch Dein Mut herausgefordert. Mit diesen Übungen stärkst Du Dein inneres Gleichgewicht und Deine Standfestigkeit. Sie fördern auch Dein Selbstvertrauen und Dein Durchsetzungsvermögen sowie Dein Urvertrauen. Balancehaltungen fördern das Gedächtnis, die Intuition und die Kreativität. Sie sind ehrlich zu Dir: Sie spiegeln Deine innere Ausgeglichenheit in dem Moment wieder, in dem Du sie übst - und dieser Zustand kann von Tag zu Tag stark variieren. So regen sie Dich dazu an, geduldig und beharrlich an Dir selbst zu arbeiten.

Kontraindikationen

Bei Schwindel, Problemen mit dem Innenohr, neurologischen Erkrankungen und auch bei Ischiasbeschwerden solltest Du auf Balancehaltungen verzichten. Wenn Du unter Osteoporose leidest, solltest Du die Sturzgefahr minimieren, indem Du nur in der Nähe einer Wand o.ä. übst. Frage am besten Deinen Arzt, was gut für Dich ist, bevor Du mit Yoga beginnnst.

Fazit

Unseren Gleichgewichtssinn und unsere Koordination trainieren wir am besten täglich - so bleiben wir geistig und körperlich fit und können blitzschnell reagieren, wenn wir auf Glatteis oder der gemeinen Bananenschale ausrutschen. Du kannst ganz einfach beginnen, aus dem Stehen ein Bein leicht vom Boden abzuheben - schon bist Du im Baum. Vielleicht übst Du das auch einmal auf weichem Untergrund - dann wird es herausfordernder und noch effektiver. Spielen ist hier ausdrücklich erlaubt - Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.