Yogatherapie

Was ist therapeutisches Yoga und für wen ist es geeignet?

Von Ajita Alexandra Gobrecht, veröffentlicht am , gekennzeichnet mit Yogatherapie und Yoga

Smiley, Stern und Herz mit Löwenzahnblüten auf der grünen Wiese gelegt

Die Yogatherapie kombiniert uraltes traditionelles Heilwissen aus dem Yoga und Ayurveda mit modernen Erkenntnissen empirischer Forschungsgebiete wie Medizin, Psychologie und Trainingstherapie. Doch was verbirgt sich genau dahinter und für wen ist es geeignet?

Definition

Im Fokus der Yogatherapie steht die Behandlung des gesamten Menschen und nicht einer einzelnen in ein enges Fachgebiet abgegrenzten Krankheit. Die Yogatherapie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Ebenen der menschlichen Existenz berücksichtigt. Angestrebt wird, die Harmonie von Körper, Geist, Gedanken, Emotionen und Seele wiederherzustellen bzw. zu erhalten. Dabei werden die Yogatechniken und Übungen individuell auf die persönlichen Bedürfnisse und Beschwerden des einzelnen abgestimmt. Als Yogatherapeuten unterstützen wir Dich dabei, Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden selbst Schritt für Schritt widerherzustellen bzw. zu verbessern.

Als komplementäre (ergänzende) Therapieform kann die Yogatherapie wunderbar in Kombination mit der Schulmedizin oder auch anderen Naturheilverfahren eingesetzt werden. Sie ist sowohl für Yoga-Anfänger als auch geübte Yoga-Praktizierende geeignet. Die Behandlungen finden in Form von Einzelstunden oder Kleinstgruppensitzungen statt.

Die Yogatherapie ist eine aktive Therapieform. Anstelle von Medikamenten erhälst Du Übungen und Ideen, wie Du Deinen Alltag gesünder gestalten kannst. Das Vorgehen ist prozessorientiert und setzt Deine regelmäßige Mitarbeit, Geduld und Beharrlichkeit voraus.

Komponenten

In der Yogatherapie bedienen wir uns unterschiedlichster Bausteine, z.B.:

  • Asanas (Yogaübungen)
  • Pranayama (Atemübungen)
  • Ayurveda
  • Mobility Training (Beweglichkeitstraining, Mobilisierung)
  • Entspannungsübungen
  • Mediationstechniken
  • Mentaltraining
  • Ernährung
  • Lebensstil
  • Stressreduktion
  • Aktivitäten im Alltag
  • nach Wunsch auch Mantras, Affirmationen etc.

Yogatherapie kann präventiv, kurativ, zur Rehabilitation, begleitend oder palliativ eingesetzt werden. Deine Achtsamkeit und Deine bewusste Wahrnehmung werden gefördert, Du lernst Dich selbst besser kennen und es entsteht Raum für individuelles Wachstum und persönliche Veränderung. Du lernst nach und nach, Dein körperliches, emotionales, psychisches und seelisches Wohlbefinden selbst zu verbessern.

Wirkungen

Die Yogatherapie kann Deine natürlichen Selbstheilungskräfte aktivieren, Dich zurück ins innere Gleichgewicht bringen bzw. Dein inneres Gleichgewicht stärken. Sie kann Deine Lebensenergie, Lebensqualität und Lebensfreude steigern, geschwächte Funktionen regenerieren und kräftigen. Mit Yogatechniken kann man sich Bewegungs- und auch Verhaltensmuster bewusst machen und verändern. Yogatherapie kann als erste Hilfe Maßnahme bei Stress und Erschöpfung eingesetzt werden. Sie kann zur Rehabilitation, auch nach einer schweren Krankheit oder begleitend bei psychosomatischen Erkrankungen genutzt werden. Ihre Einsatzgebiete sind äußerst vielfältig - letztlich sollte aber immer ein Arzt zu Rate gezogen werden, bevor man sich in yogatherapeutische Behandlung begibt. Einige Beispiele, in denen die Yogatherapie ggf. begleitend eingesetzt werden kann, sind im Folgenden aufgeführt:

Mögliche Einsatzbereiche

  • Rückenschmerzen, ISG-Syndrom, Ischialgie
  • Nacken - und Schulterschmerzen, Impingement-Syndrom, Kalkschulter
  • muskuläre Verspannungen und durch sie verursachte Beschwerden
  • Sehnenscheidenerkrankungen
  • Knieschmerzen
  • Gelenkerkrankungen
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Vorbeugung vor Osteoporose
  • hormononell bedingte Beschwerden wie Schilddrüsenprobleme, Wechseljahrsbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, PMS, PCOS, Endometriose
  • gesundes Älterwerden, Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen des Alterns
  • Migräne, Kopfschmerzen
  • Zähneknirschen
  • Schlafstörungen
  • Stress
  • Lebenskrisen
  • zur Anpassung an besondere Umstände (z.B. in der Schwangerschaft, nach der Geburt, in den Wechseljahren usw.)
  • Burn Out
  • Chronic Fatigue Syndrom
  • psychosomatische Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände
  • ADHS
  • Allergien
  • Asthma, Atemwegserkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen, Immunerkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Diabetes
  • Adipositas
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, zu hoher/ zu niedriger Blutdruck
  • neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Muskelschwund, Epilepsie
  • begleitend bei/ nach Krebserkrankungen